Hyperlink in der Kommunikation – Entstehung und Funktion
Definition: Was ist ein Hyperlink?
Ein Hyperlink ist ein ausschlaggebendes Element im Internet und quasi die Automatisierung eines Querverweises in einem Buch. Als Synonyme kommen auch Begriffe wie Verlinkung, Verweis, Website Verknüpfung oder einfach Link zum Einsatz. Der Hyperlink ist verallgemeinert gesagt die Verbindung zwischen zwei Adressen (URLs) im World Wide Web und dient als Wegweiser mit eingebauter Transportautomatik. Hyperlinks werden vorwiegend mittels der standardisierten Auszeichnungssprache HTML eingebunden.
Welche Funktion hat ein Hyperlink?
Der elektronische Verweis hat die Funktion, einen Sprung zu einem anderen elektronischen Dokument (externer Link) oder den Sprung zu einer anderen Stelle innerhalb desselben Dokuments (interner Link) zu ermöglichen. Auch mehrfache Weiterleitungen sind möglich. Wird der Link ausgeführt, wird das angegebene Ziel automatisch Aufgerufen. Das Ziel kann hierbei sowohl eine Webseite, eine Video- oder Audiodatei, eine Bilddatei oder ein dynamisch erstelltes Dokument sein. Mit dem Link lassen sich somit Dateien, Webseiten und Co. miteinander verbinden, welche entweder auf demselben Rechner liegen oder durch einen Webserver zur Verfügung gestellt werden. Links, die eine Domain von einer anderen Linkquelle oder Webseite enthalten, werden als Backlinks bezeichnet. Diese werden insbesondere im Online Marketing eingesetzt, um Kunden direkt auf ein bestimmtes Angebot zu leiten. So beeinflussen die Backlinks beispielsweise auch das Ranking bei Suchmaschinen wie Google und Co. Der Text, der dem Leser als Weiterleitung auf die Zielinternetseite dient, wird als Linktext bezeichnet. Im Bereich der Suchmaschinenoptimierung ist die Nutzung von sinnvollen Linktexten äußerst essentiell.
Die vier verschiedenen Strukturen des Hyperlinks
Die Struktur eines Hyperlinkes kann unterschiedlich aufgebaut sein, dieses sind die Arten von Links.
- Bei der linearen Struktur, gelangt der Nutzer von einer Seite zu einer anderen. Dies geschieht dabei in einer ganz bestimmten, festgelegten Reihenfolge, wodurch der Nutzer eine passive Rolle einnimmt.
- Eine aktive Rolle nimmt der Nutzer hingegen in der so genannten Baumstruktur ein. Er kann von einer Seite aus zu mehreren untergeordneten Seiten gelangen.
- Besonders aktiv ist der Nutzer jedoch bei der Netzstruktur, bei welcher er von einer Seite aus zu einer beliebigen Seite springen kann.
- Die letzte Struktur ist die so genannte Sternstruktur, welche sich stark nach dem Inhalt der Webseite ausrichtet. Der Nutzer bestimmt selbst, zu welcher Seite er von einer anderen Seite aus gelangen kann. In digitalen Lexika ist diese Struktur des Hyperlinks häufig zu finden.
Weshalb gibt es Hyperlinks?
Der Hyperlink ist für die Vernetzung im World Wide Web entscheidend und ermöglicht den Zusammenhalt von Hypertexten. Das Zugriffsystem wird benötigt, um zu einzelnen Textmodulen zu gelangen. Durch Links können Texte inhaltlich miteinander verbunden werden. Dies ist besonders wichtig, um den Lesefluss des Nutzers nicht zu unterbrechen. Im Bereich der Kommunikation nimmt der Link daher eine zentrale Rolle ein und ist sowohl auf Webseiten als auch in Apps, Chat-Software, Browsern oder Nachrichtendiensten zu finden. Auch in allen gängigen E-Mail-Programmen und Microsoft Word soll dieses Format die Kommunikation erleichtern.
Die Entstehung des Links
Wie bereits zu Beginn erwähnt, ist der Querverweis in einem Buch der Vorläufer des Hyperlinks. Maßgeblich wurde der Begriff Hyperlink im Jahr 1965 von dem US-amerikanischen Informationspionier Ted Nelson geprägt. Dieser präsentierte eine riesige Datenbank, die dazu gedacht war eine Sammlung von mehreren Schriften als ein miteinander verbundenes Ganzes zu speichern. Die Datenbank enthielt Verknüpfungen und einen sofortigen Zugriff zu allen Texten. Zwei Jahre später entwickelte Nelson gemeinsam mit Andy von Dam das so genannte „Hypertext Editing System“. Hierbei handelte es sich um ein Textverarbeitungssystem mit Hyperlinks, das als erstes funktionierendes Hypertextsystem der Geschichte gilt. Wieder ein Jahr später stellte dann Douglas Engelbart das „oN Line System“ vor. Mit diesem System war es möglich, Notizen, Berichte und Artikel in einer gemeinsamen Arbeitsumgebung zu speichern. Elektronische Querverweise waren zwischen den verschiedenen Dokumenten vorhanden. Aus der Idee von Tim Berners-Lee im Jahr 1989, eine riesige Datenmenge des europäischen Teilchenbeschleunigers CERN in einem Hypertext als verknüpftes „Netz“ von Informationen zu organisieren. Hieraus entstand letztendlich das World Wide Web.